Stemepl-ABC – Kartenmaße
Heute geht es im Stempel-ABC um eine wichtige Grundlage für Kartenbastler. Bastelt man oft Karten, kann man sich die Maße irgendwann merken und schneidet die Karten im Nu zu. Insbesondere wenig Bastler oder Einsteiger fragen jedoch auf Workshops immer wieder „Wie war das nochmal? Wo muss ich schneiden und falzen?“ Heute gibt es daher von mir einen kleinen Überblick.
Im Prinzip kann man Karten ja in jedem Format machen, es gibt aber ein paar ganz gängige und praktische zum Verschicken. In der Regel sind alle Karten Klappkarten, außer ein paar Funny Folds vielleicht.
Die folgenden Karten könnt ihr gut aus einem DINA4 Bogen machen mit dem Stampin Up Papierschneide- und -falzbrett.
Klappkarte A6
Aus einem A4 Bogen (21×29,7cm) kann man zwei Karten A6 schneiden, also kaum bis gar keine Reste bzw. Verschnitt. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten.
- hochkant stehend (10,5×29,7cm, die lange Seite falzen bei 14,85cm)
- liegend stehend (14,85x21cm, die lange Seite falzen bei 10,5cm)
Mir persönlich ist es lieber, wenn die Karte immer oben den Falz hat (siehe Bild oben). D.h. bei der Gestaltung der Karte im Querformat würde ich die Variante „liegend stehend“ wählen. Bei der Karte, die im Hochformat gestaltet ist, würde ich die Variante „hochkant stehend“ nehmen. Ein Falz an der Seite würde wie folgt aussehen und dann wählt man die Formate oben einfach umgekehrt.
Manche empfinden es als etwas zu kompliziert genau die Mitte von 29,7cm, also die 14,85cm beim Falzen oder Schneiden zu treffen. Ihr könnt daher auch sehr gut die folgenden Maße nehmen und dann bleibt halt ein Streifen Papier übrig.
- hochkant stehend (10,5x29cm, die lange Seite falzen bei 14,5cm)
- liegend stehend (14,5x21cm, die lange Seite falzen bei 10,5cm)
Klappkarten in A6 sind am günstigsten vom Porto her. Hier kommt es höchstens auf die Papierlagen und damit auf das Gewicht an.
Lange Klappkarte DIN
Bei diesen Karten ist die Front 21 x 10,5 cm groß. Insgesamt ist das Papier dazu 21x21cm groß und wird bei 10,5cm gefalzt. Man bekommt aus einem DINA4 Bogen also nur eine Karte und hat noch etwas Papier übrig. Die langen Karten wirken häufig eleganter als die normalen Karten in A6. Ich mache solche gerne zu Hochzeiten. Grundsätzlich kostet das Porto bei diesen Karten wie bei den normalen in A6. Allerdings kann auch hier wieder das Gewicht einen Strich durch die Rechnung machen – längere Karte, eventuell zu hohes Gewicht. Die Umschläge hierfür sind mit Sicherheit auch teurer als die A6.
Quadratische Karten
An quadratischen Karten kann man grundsätzlich alles machen, was das Papier hergibt. Bei einem DINA4 Bogen könnte man bei allen Karten bis zu 10,5×10,5cm mindestens zwei herausbekommen, und bis zu 14,5×14,5cm eine. Bei den 12″ Scrappapieren könnte man bis 15x15cm zwei Karten schneiden. Hier sollte man das Maß von den verfügbaren Briefumschlägen abhängig machen.
Denkt daran, die Karten immer mind. 0,5cm kleiner zu machen als der Umschlag groß ist. Ich nutze meistens 13x13cm. Gängig ist auch 3″x3″ (7,6×7,6cm). Früher habe ich diese Karten oft gebastelt, weil mir das Format gut gefällt. Allerdings ist es beim Verschicken schon fast doppelt so teuer, da es vom üblichen DIN Format abweicht. Wenn ich eine Karte verschicke, dann nutze ich also die oberen Formate. Wenn ich eine Karte verschenke, dann geht auch durchaus ein Quadrat. Je nachdem wie groß nun die Vorderseite ist, so breit wird das Papier und doppelt so lang. Also bei 13x13cm z.B., braucht man ein Papier 13x26cm).
Papierlagen
Viele meiner Karten haben 3 Lagen, z.B. einen neutralen Hintergrund, eine bunte zweite Lage und eine weiße oder vanille 3 Lage. Auch da fällt es vielen schwer die richtigen Maße zu finden und sich diese zu merken.
Ein Standard bei mir, da einfach zu merken, ist der 0,5cm-Schritt. Ist die Kartenvorderseite 10,5×14,5cm groß, dann ist die nächste Lage einen halben Zentimeter kleiner, also 10x14cm und die dritte Lage dann nochmals einen halben Zentimeter, also 9,5×13,5cm. Möchte ich, dass mein Kartenrohling etwas mehr zur Geltung kommt. Starte ich mit 1cm weniger und gehe dann wieder zu 0,5cm weniger über, also 9,5×13,5cm für die zweite Lage und 9x13cm für die dritte. Ist das verständlich? Links im Bild startet die zweite Lage mit 1cm, rechts mit 0,5cm.
Sonstige Formate
Die oben beschriebenen sind die gängigsten Formate. Dazu gibt es eine Reihe von Sonderformaten und Fun Folds, bei denen es ausufern würde, würde ich sie alle hier aufzählen.
Einlegeblatt
Häufig ist der Kartenrohling in einer neutralen oder bunten Farbe und nicht in weiß. Möchte man in die Karte innen schreiben, dann ist der Untergrund zu dunkel. Für alle Karten, die nicht weiß oder vanille sind, nutze ich daher immer ein Einlegeblatt. Im Prinzip nichts anderes als eine zweite Schicht Papier in weiß innen auf der rechten Seite der Karte, bzw. im stehenden Format innen auf der unteren Seite. Auch hier ist bei mir die Standard-Formel: 0,5cm. Ist die Kartenvorderseite 10,5×14,5cm groß, ist also das Einlegeblatt 10x14cm.
Passende Umschläge
Für die DIN Karten bekommt ihr im Handel gut Umschläge. Ein Preisvergleich lohnt sich. Auch für manche Sonderformate kann man Umschläge finden. Diese sind meistens teurer. Für die DINA6 Karten wäre das Umschlagmaß C6.
Natürlich könnt ihr auch mit dem Envelope Punch Board nach Wunsch Umschläge gestalten. Achtet nur auf das Porto, wollt ihr die Karten verschicken. Hier hängt es häufig also einmal von der Größe ab, dann vom Gewicht und ggf. auch von der Umschlagfarbe.
Schutzhüllen
Produziert ihr Karten auf Lager oder vielleicht sogar für einen Markt, dann sind dünne Schutzhüllen sehr praktisch. Ich habe sie bisher immer bei Ebay gekauft, im C6 Format. Andere Formate habe ich früher mal auf einer Messer bekommen und noch genug davon da. Wären aber wahrscheinlich auch auf Ebay zu finden. Die Karten sind vor Flecken und Staub geschützt. Im Verkauf machen sie auch etwas mehr her und man kann noch eine Visitenkarte mit rein tun oder einen Aufkleber mit Kontaktdaten.
4 Kommentare
Viola
Liebe Eva, vielen lieben Dank, Deine Erklärung ist sehr hilfreich, viele Grüße Viola
Bastelengel
Danke Dir! Das freut mich!
Susanne
Liebe Eva, das ist mal wieder ein super Tipp von dir! Ich fange auch immer wieder an, neu auszumessen …. Aber eigentlich kann man sich das ja ganz einfach merken. Vor allem die 0,5 er „Regel“. Ganz lieben Dank, LG Susanne
Manuela
Liebe Eva,
ich bewundere, dass Du neben dem bloggen und kreativ sein auch noch Zeit findest, Anleitungen zu erstellen und uns diese zu zeigen.
Du wirst lachen, ich werkel mittlerweile fast 2 Jahre … und ich blick das mit den Kartenformaten nicht so richtig… da war ich so happy, dass ich diesen Beitrag entdeckt habe. Jetzt habe ich auf einen Blick endlich mal alle Maße parat.
Vielen Dank, dass Du nicht nur an Dich denkst, und Dir die Mühe machst, uns mit wertvollen Tipps & Tricks zu versorgen 🙂
Liebe Grüße
Manuela